Suno AI – Musik mit künstlicher Intelligenz

Wer das Programm zum ersten Mal nutzt, kann mit wenigen Worten oder Sätzen angeben, welche Art von Musik gewünscht ist. Das kann eine Ballade mit Klavier sein, ein Popstück mit elektronischen Beats oder ein ruhiges Instrumental. Suno AI erstellt dazu eine passende Melodie, Instrumente und in vielen Fällen auch eine Gesangsspur mit Text. Die Software richtet sich damit nicht nur an Musikerinnen und Musiker, sondern auch an Menschen, die ohne musikalische Ausbildung eigene Stücke gestalten möchten.

Die Gründer von Suno

Hinter dem Unternehmen stehen Michael Shulman, Georg Kucsko, Martin Camacho und Keenan Freyberg. Alle vier Gründer haben zuvor in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Technologie und Datenanalyse gearbeitet. Ihr Ziel war es, ein Programm zu schaffen, das den Zugang zur Musikproduktion stark vereinfacht. Seit der Veröffentlichung Ende 2023 ist Suno AI in mehreren Versionen weiterentwickelt worden. Heute gibt es das Programm sowohl im Browser als auch als App für mobile Geräte.

Wie man Suno nutzen kann

Die Nutzung ist unkompliziert. Der wichtigste Ausgangspunkt ist der sogenannte Prompt, also eine kurze Beschreibung, was entstehen soll. Gibt man zum Beispiel ein, dass man eine fröhliche Gitarrenmelodie mit Gesang haben möchte, erzeugt Suno AI einen entsprechenden Song. Man kann auch eigene Liedtexte eingeben, die dann von der KI in eine Gesangsstimme umgesetzt werden. Ebenso ist es möglich, rein instrumentale Stücke zu erstellen oder Stimmungen wie melancholisch, energetisch oder entspannt in die Vorgabe einzubauen.

Darüber hinaus erlaubt Suno AI, kleine Audiodateien oder bereits bestehende Stücke als Ausgangsmaterial zu nutzen. Diese können verlängert oder neu arrangiert werden. Die fertigen Songs lassen sich anschließend als Audiodatei herunterladen. Teilweise wird auch eine visuelle Darstellung mit Text angeboten, sodass man ein Musikvideo mit Untertiteln erhält.

Die Ergebnisse sind vielseitig, doch sie sind nicht immer perfekt. Texte können Fehler enthalten, die Gesangsstimme klingt manchmal künstlich oder unnatürlich. Auch die Umsetzung bestimmter Musikrichtungen kann variieren. Gerade am Anfang lohnt es sich daher, mehrere Versuche zu machen, um zu sehen, welche Vorgaben gute Resultate bringen. Suno AI eignet sich besonders gut zum Experimentieren und um Ideen für eigene Projekte zu sammeln.

Kosten und Tarife

Suno AI bietet verschiedene Preismodelle an. Es gibt einen kostenlosen Zugang, der jedoch auf eine bestimmte Anzahl an täglichen Nutzungen beschränkt ist. Nutzer der Gratisversion können Songs anhören, herunterladen und teilen, dürfen diese jedoch nicht für kommerzielle Zwecke einsetzen.

Daneben gibt es mehrere kostenpflichtige Abonnements. Der Pro-Plan kostet etwa acht Dollar im Monat. Dort stehen deutlich mehr Nutzungseinheiten zur Verfügung, sogenannte Credits. Diese Credits werden für jede Songerstellung verbraucht. Je komplexer das Stück ist, desto mehr Credits werden benötigt. Nutzer des Pro-Plans erhalten außerdem das Recht, ihre Musik kommerziell zu verwenden.

Ein weiteres Angebot ist der Premium-Plan mit rund 24 Dollar im Monat. Dort sind noch mehr Credits enthalten, außerdem eine bevorzugte Verarbeitung, sodass Songs schneller fertig sind. Auch längere und komplexere Musikstücke lassen sich hiermit erstellen. Credits sind immer an den jeweiligen Monat gebunden und können nicht angespart werden.

Mit den kostenpflichtigen Tarifen können Songs auch rechtlich sicher in Videos, Spielen oder Podcasts genutzt werden. Wer nur einmal ausprobieren möchte, wie sich ein eigener Song anhört, dem reicht der kostenlose Zugang. Wer dagegen plant, regelmäßig Musik mit Suno AI zu machen oder diese in eigenen Projekten einzusetzen, für den lohnt sich ein Abonnement.

Tipps für Einsteiger

Wer Suno AI zum ersten Mal ausprobiert, sollte die Eingaben möglichst klar formulieren. Statt nur „Rockmusik“ anzugeben, hilft es, genauer zu beschreiben, ob es ein langsamer oder schneller Rhythmus sein soll, ob Schlagzeug oder Gitarre im Vordergrund stehen und ob Gesang gewünscht ist. Je klarer die Vorgabe, desto eher stimmt das Ergebnis mit den eigenen Vorstellungen überein.

Es ist sinnvoll, zunächst mit der Gratisversion zu experimentieren. Auf diese Weise bekommt man ein Gefühl dafür, wie die KI auf verschiedene Anweisungen reagiert. Hat man Gefallen gefunden, kann man auf ein kostenpflichtiges Modell wechseln.

Ein weiterer Punkt ist das Urheberrecht. Suno AI generiert zwar neue Musik, doch die Nutzungsbedingungen regeln, in welchen Fällen diese kommerziell verwendet werden darf. Wer plant, seine Musik zu verkaufen oder in größeren Projekten einzusetzen, sollte die Bedingungen genau lesen.

Suno AI ist außerdem ein kreatives Werkzeug. Manche Ergebnisse überraschen positiv, andere wirken eher unausgereift. Gerade das macht den Reiz aus. Wer offen für Experimente ist und verschiedene Anweisungen ausprobiert, entdeckt oft Melodien oder Texte, die man so selbst nicht entworfen hätte. Für viele ist das eine Inspirationsquelle, die man später mit klassischer Musiksoftware weiterbearbeiten kann.

Fazit

Suno AI macht es möglich, in wenigen Minuten einen eigenen Song zu erstellen, ohne Instrumente spielen zu können oder Studioerfahrung zu haben. Mit einfachen Texteingaben lassen sich unterschiedliche Musikstile ausprobieren. Die Gründer haben damit ein Werkzeug entwickelt, das Musikproduktion einem breiten Publikum zugänglich macht. Für den Einstieg reicht die kostenlose Version. Wer ernsthafter Musik mit Suno AI machen möchte, sollte über ein Abo nachdenken, um mehr Credits und kommerzielle Nutzungsrechte zu erhalten.